Warum Cashflow Spielen dein finanzielles Mindset völlig verändern kann? (Teil 1)
Zu Beginn, ein Zitat von Robert Kiyosaki:
“Der Hauptgrund, warum Menschen in finanzielle Schwierigkeiten geraten, ist, weil sie zwar jahrelang in der Schule waren, aber nichts über Geld gelernt haben. Das Resultat ist, dass sie gelernt haben, für Geld zu arbeiten, statt Geld für sich arbeiten zu lassen.”
Ja, Robert Kiyosaki hat Recht! Zumindest für mich und auf meine Schulzeit bezogen. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, kann ich mich nicht daran erinnern jemals etwas über Geld oder den Umgang
mit Geld gelernt zu haben. Im Gesellschaftsunterricht wurden mir vielmehr volkswirtschaftliche Zusammenhänge erklärt. Hinweise wie aber, „So solltest du mit deinem Geld umgehen.“ oder Hilfen, „So
kannst du dein Geld für dich arbeiten lassen.“ – FEHLANZEIGE.
Wenn ich heute darüber nachdenke, werde ich regelmäßig sauer. Warum? Aus zwei Gründen:
1. Durch die richtigen Wissensimpulse zum Thema Geld, hätte ich viel früher anfangen können, meinen Vermögensaufbau zu starten. Die Zeit des Nichthandelns kann ich nie wieder
aufholen!
2. Es hat sich bis zum heutigen Tag, in Bezug auf dieses Thema, in unseren Schulen absolut nichts verändert. Aus meiner Sicht wird den Jugendlichen damit
ein ganz wesentlicher Teil ihres Lebens nicht erklärt. Wohin dieses fehlende Wissen mündet, kann jeder von uns in seinem eigenen Umfeld oder im Fernsehen sehen. Geld ist knapp
und oft ein Schmerzthema, Überschuldung, ein Job, der nur ausgeübt wird, weil das Geld gebraucht wird, etc.
Welche Aufgabe hat Schule wirklich?
Heute, nach dem Lesen der verschiedensten Bücher, u.a von Robert Kiyosaki, ist mir klar, warum ich in der Schule kein Stück über dieses Thema gelernt habe: Es ist schlicht gar nicht die Aufgabe
der Schule! Schule soll uns auf die Arbeitswelt vorbereiten, nämlich als “brave Angestellte”. Oder anders formuliert: Darauf konditionieren, später einen “Nine-to-five-Job” auszuüben. Wir sollen
dem gesamtgesellschaftlichen Ziel dienen, das darin besteht, uns als Konsumenten in einer entsprechenden finanziellen Abhängigkeit zu lassen. Dieses Thema wäre aber schon wieder einen eigenen
Beitrag wert. Darum soll es heute jedoch nicht gehen.
An dieser Stelle ergibt sich für mich eine Frage: Wenn uns die Schule dieses Wissen nicht beibringt, das wir definitiv für unser Leben brauchen, wie können wir selbst die Steigerung
unserer finanziellen Intelligenz in die Hand nehmen?
Cashflow, die Hilfe zur Selbsthilfe?
An dieser Stelle möchte ich euch das Spiel, besser die Weiterbildung, Cashflow von Robert Kiyosaki vorstellen. Ich selbst habe Cashflow vor gut einem Jahr für mich entdeckt und spiele es seitdem
regelmäßig, einmal im Monat, in einem sogenannten Cashflow-Club. Aus diesen Erfahrungen möchte ich euch das Spiel heute näher vorstellen und euch zeigen was ihr aus diesem Spiel alles für euch
herausziehen könnt. Seid gespannt!.
Zunächst möchte ich euch das Spiel etwas näher vorstellen. Also worum geht es, was ist das Ziel und wer steckt hinter dem Spiel? Danach gehe ich auf den Nutzen für euer Leben ein, das Spiel
regelmäßig zu spielen, und teile auch meine persönlichen Lehren (Learnings) mit euch. Zum Schluss bekommt ihr Hinweise, wie ihr an das Spiel herankommt und eurer finanzielles Training
starten könnt.
Aufgrund der Länge des Artikels habe ich mich dazu entschlossen, ihn für euch in zwei Teile aufzuteilen. Hier kommt der erste Teil:
Was ist Cashflow, worum geht es und wie läuft es im Grunde ab?
Cashflow bildet ein Stück vereinfachte Realität für viele Menschen in unserer Gesellschaft ab. Früh aufstehen, zur Arbeit gehen und acht bis zwölf Stunden fleißig sein. Das ganze fünf Tage die
Woche. Im Spiel gibt es dafür einen Namen: “Das Hamsterrad” oder im englischen noch besser “Rat Race” (Rattenrennen) genannt. Diesem gilt es zu “entkommen”, indem im Spiel intelligente
Finanzentscheidungen getroffen werden.
Zunächst startest du in einem von zwölf verschiedenen Berufen. Vom Hausmeister, über den Mechaniker bis hin zum Piloten ist alles vertreten. Jeder Beruf hat dabei seine realitätsnahen
Einkommensverhältnisse, mit Einnahmen und Ausgaben. Im Laufe des Spiels haben nun alle Spieler die Möglichkeit “Deals” zu machen, indem sie Immobilien, Aktien oder Edelmetalle kaufen.
Hier gilt es die eigene Strategie zu finden und die Deals zu machen, die Vermögenswerte ansammeln sowie Verbindlichkeiten zu reduzieren. Immer wieder kommt es zu
Marktveränderungen, auf die die Spieler reagieren müssen. Diese stellen sie vor individuelle Herausforderungen, die gelöst werden müssen.
Hinter Cashflow steckt der amerikanische Unternehmer und Investor Robert T. Kiyosaki. Bekannt wurde vor allem durch seinen Bestseller Rich Dad Poor Dad*. Dieses Buch möchte ich an dieser Stelle für alle, die es noch nicht kennen, sehr weiterempfehlen. Aus meiner Sicht eines der Grundlagenwerke
rund um das Thema Vermögensaufbau und Mindset von wohlhabenden Menschen.
Cashflow wurde von Kiyosaki entwickelt, um den grundlegenden Weg zur finanziellen Unabhängigkeit aufzuzeigen. Der besondere Verdienst von Kiyosaki ist dabei, dass er es geschafft hat, ein
komplexes Thema so zu vereinfachen, dass es wirklich jeder verstehen kann.
Was du lernen kannst, wenn du Cashflow spielst?
Anhand der nachfolgenden Tabelle habe ich einmal die aus meiner Sicht vorhandenen Vorteile für dich aufgelistet. Auf das eine oder andere gehe ich später in meinen eigenen Learnings noch einmal genauer ein.

Meine persönlichen Cashflow-Learnings
Ich hoffe ich konnte dir bereits jetzt einige Ideen geben, warum Cashflow für dich ein guter Einstieg in deine eigenen Finanzen sein könnte. Nachfolgend möchte ich mit dir meine persönlichen Learnings teilen. Auf viele der oben genannten Aspekte gehe ich dann noch einmal genauer ein.
Learning Nr. 1: Es ist egal wer oder was du bist! Es ist auch egal, wo du heute stehst!
Beim ersten Mal Cashflow spielen zog ich direkt die Berufskarte des Managers. Gutes monatliches Einkommen – “Jackpot!”, sagte ich auch sogleich zu den anderen Mitspielern. Ich dachte ich hätte einen Vorteil gegenüber den anderen Spielern am Tisch, die “nur” den Beruf des Hausmeisters und des Lkw-Fahrers gezogen hatten. Mein monatliches Einkommen war ja um einiges höher, als das der beiden anderen. Im Laufe des Spieles erkannte ich aber schnell, dass dieses Denken nicht richtig sein konnte. Der besagte Hausmeister machte gute Deals und verhandelte geschickt. Vielleicht denkst du jetzt, “naja ist halt ein guter Spieler”.
So dachte ich zunächst auch. Bei einigen weitere Spielen erkannte ich jedoch ein Muster, dass es nicht nur am Können des Spielers liegen konnte. Vielmehr erkannte ich, dass ein wesentlicher Schlüssel des Erfolges in der Kontrolle der Einnahmen und der Ausgaben liegt. Und hier vor allem an dem, was am Ende des Monats noch zum Anlegen übrigbleibt. Als Manager, hatte ich zwar mehr Einnahmen, aber auch zugleich deutlich mehr Ausgaben im Monat. Bei den Einnahmen viel mehr als der Hausmeister. Bei den Ausgaben, aber leider auch viel mehr als der Hausmeister.
Die Erkenntnis: Wer weniger Ausgaben hat, braucht auch weniger Deals, aus denen er später mit seinem passiven Einkommen seine Ausgaben decken kann. Somit ist es im Grunde auch
egal mit welchem Beruf du startest. Folglich hat jeder die gleiche Chance aus dem Hamsterrad zu entkommen und finanziell unabhängig zu werden.
Als ich diese Lektion verstanden hatte, überlegte ich und mir fiel ein vor kurzem geführtes Kundengespräch ein. Folgende Situation: Er hat einen sehr gut bezahlten Job als Manager eines
internationalen Konzerns und verdient einen sechsstelligen Jahresbetrag. Mit seiner Familie an seiner Seite lebt er in einem sehr großen Haus, in einer sehr guten Lage einer deutschen Metropole.
Bei den letzten Gesprächen erzählte seine Frau jedoch, wie sehr sie die sehr hohen Fixkosten im Monat belasten. Circa 5.500 Euro im Monat müssen monatlich eingehen, um alle
Ausgaben zu decken. Wenn sie an all dies denke, werde sie „regelmäßig krank”.
Bei mir klingelten alle Alarmglocken! Vom Gehalt blieb am Ende des Monats einfach nichts übrig. Im Gegenteil! Die hohen Fixkosten für die Kreditrate des Hauses und des Autos, das Schulgeld für die Kinder, Rückzahlungen an das Finanzamt sowie weitere Ausgaben für einen entsprechenden Lebensstandard führten regelmäßig dazu, dass sie zusätzliches Geld benötigten. Als “guter Freund” helfen hier die Banken gerne aus. Warum erzähle ich diese Geschichte? Ganz einfach, weil Sie jeden Tag auf dieser Welt Realität ist und weil so viele Menschen das gleiche Schicksal teilen, ohne genau zu wissen, warum es eigentlich so ist. Sie haben sich beide in sehr ansehnliche Positionen hochgearbeitet. Allerdings hat ihr unzureichendes Finanzwissen sie in diese missliche Situation geführt. Natürlich haben sie die Möglichkeit die Situation zu ändern, aber um wieviel schwerer ist es für sie jetzt, als für jemanden, der wie du vielleicht noch am Anfang seines Berufslebens steht? Daher ist das Beschäftigen mit diesem Thema gerade vor dem Start in das Berufsleben so essentiell wichtig.
Das war der erste Teil meines Artikels zum Thema Cashflow. Seid im zweiten Teil dieses Blogartikels gespannt, welche Learnings ihr aus dem Spielen von Cashflow noch ziehen könnt.
Zum Schluss...
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