Wie ich es schon im letzten Blogartikel angekündigt habe, geht es heute um die Frage, welche Arbeitsform (angestellt, selbstständig oder Unternehmer) sich als die beste
herausstellt. Dabei möchte ich dir zunächst das bekannteste Modell zu diesem Thema, den "Cashflow Quadranten*" von Robert Kiyosaki, vorstellen. Danach werde ich dir meine persönliche Ansicht hierzu mitteilen.
Den Namen Robert Kiyosaki hast du bestimmt schon einmal gehört. Er ist Unternehmer und Autor des meistverkauften Finanzbuchs aller Zeiten: "Rich Dad Poor Dad*". Der Cashflow Quadrant*
ist sein zweiter Bestseller, indem er erklärt, wieso es manchen Menschen, trotz harter Arbeit, nicht gelingt, sich Wohlstand aufzubauen. Im Zentrum
steht dabei der "Cashflow-Quadrant", ein Modell für die vier verschiedenen Arten, wie man Einkommen erzielen kann. Zunächst erkennst du hier die passende Abbildung dazu.
Diagramm vom Cashlfow - Quadrant
Erstmal möchte ich dir nun dieses Modell erklären:
In dem Buch wird gesagt (was auch stimmt), dass der größte Anteil des Vermögens auf dieser Welt solchen Personen gehört, die entweder Investoren oder Unternehmer sind. Um Vermögen
aufzubauen, sollte es daher das Ziel sein, möglichst in diese beiden Bereichen tätig zu sein. Wer sich mehr für den Cashflow Quadranten* interessiert, kann hier ein Video mit R. Kiyosaki sehen, indem er diesen mit seinen Worten erklärt.
Auf den ersten Blick ist der "Cashflow-Quadrant" mit seinen Aussagen stimmig. Dennoch denke ich, dass man einige Aspekte davon detaillierter betrachten muss.
Investor: Hierzu kann man in der Theorie nicht viel einwenden. Jedoch ist das große Problem, dass man erstmal soviel Geld besitzen muss, um davon leben zu können. Und um dies zu bekommen, muss man seinen Fokus zunächst auf einen anderen Quadranten legen, es sei denn, man hat Glück und das entsprechende Vermögen befindet sich bereits in der Familie. Eine kleine Beispielrechnung kann das veranschaulichen: Angenommen man möchte 20.000 € im Jahr zum Leben haben, so braucht man bei einer Rendite von 4% (nach Steuern) ein Vermögen von 500.000€, wenn man den bestehenden Betrag nicht antasten möchte. Diesen Betrag durch Sparen zu erreichen ist machbar, jedoch benötigt man dafür einen gutes Einkommen, und - was noch viel wichtiger ist - eine hohe Sparquote. Wie lange und wieviel jeder für seine persönliche gewünschte Summe sparen möchte, kann man sich hier ausrechenen.
Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, bin ich ein Freund von Zahlen und Statistiken. Deshalb habe ich dir zu diesem Thema zwei Abbildungen von Studien mitgebracht. Durch Anklicken des Bildes kannst du die jeweilige Darstellung vergrößern.
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Wie ich 5.199,28€ (72,2%) verloren habe, während der DAX um die 80% gestiegen ist!
Quelle: © Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2015
Mit diesen beiden Abbildung möchte ich der Aussage, dass Arbeitnehmer weniger Geld als Selbstständige verdienen, da sie nur für sich und kein übergeordnetes Unternehmen arbeiten, widersprechen! Wie du nämlich beim linken Bild erkennen kannst (Medianwert, weil er am repräsentativsten ist), verdient der durchschnittliche Arbeitgeber mit ca. 1.700 € netto ein bisschen weniger als der Selbstständige mit geschätzten 1.850 € netto (habe den Mittelwert von Solo-Selbständigen und Selbstständigen mit Arbeitnehmern genommen). Setzt man diese Angaben in Relation zur Arbeitszeit, fällt der Vergleich jedoch zu Gunsten von Arbeitnehmern aus! So kommt der Arbeitnehmer auf einen durchschnittlichen Nettostundenlohn von 12,46 € (1.700€:(1.639,7h/12)), wohingegen der Selbstständige gerade einmal 11,03 € (1.800€: (2.013,2/12)) erreicht.
Zum Abschluss habe ich dir noch eine kleine Diskussion beigefügt, welches Arbeitsverhältnis das bessere ist:
Eine weitere Beobachtung, die ich aus der Abbildung erkenne ist, dass es umso attraktiver ist, sich selbstständig zu machen, wenn man auch bei den hohen Einkommen mitspielen kann. Doch welche Personengruppen gehören wohl dazu? Wie du in der folgenden Quelle sehen kannst, sind dies vor allem gut ausgebildete Akademiker und Spezialisten, wie Vermögensverwalter, Fachärzte und Wirtschafsprüfer.
In den unteren Gehaltsklassen ist es dahingegen eher vorteilhaft, in einem Angestellten-Verhältnis zu sein.
Vielleicht erinnerst du dich noch an meinen letzten Blogartikel über die Finanzfehler, die es zu vermeiden gilt. Einer vom Investmentpunk* vorgestellten war, dass Menschen glaubten, ein Angestelltenverhältnis wäre ein sicherer Job. Hierzu muss man zunächst einmal die Angestellten in zwei Kategorien einteilen. Einmal gibt es solche, die - wie Beamte - einen unbefristeten Vertrag. Sie müssen sich in der Tat nur wenig Gedanken über Arbeitslosigkeit machen. Für die andere Kategorie trifft die Aussage des Investmentpunks prinzipiell aber zu. So kann man immer wieder, wie beispielsweise bei diesen Firmen hier, davon lesen, dass ein großer Konzern einen Teil seiner Belegschaft kündigen musste.
Ein Selbständiger ist im Hinblick auf die Arbeitslosigkeit nicht von einer Firma abhängig, vielmehr ist er durch eine plötzliche Arbeitslosigkeit dadurch geschützt, dass er ganz viele Kunden und damit Standbeine hat, wo jedes einzelne ihn davor bewahrt. Selbst wenn mal einige Kunden ihn den Rücken zukehren sollten, gibt es noch genügend andere, die die nun fehlenden Einnahmen kompensieren können. Auch natürlich ist das jeweilige Einkommen auch von Faktoren abhängig, die man nicht beeinflussen kann. Geht es der Konjunktur gerade schlecht, so wird man prinzipiell weniger Aufträge erhalten. Ein weiteres großes Problem tritt auf, wenn man krank werden sollte, weil man dann plötzlich mit seiner Arbeit kein Geld mehr erwerben kann. Um für den letzten Zustand geschützt zu sein, gibt es bestimmte Krankengeldversicherungen für Selbstständige.
Ein unabhängiger Faktor, der beide Gruppen generell vor der Arbeitslosigkeit schützt, ist ein hoher Bildungsstandard. So ist die Arbeitslosenquote (2011) für Personen mit einem niedrigen Bildungsgrad mehr als 6 mal höher im Vergleich zu Personen mit einem hohen Bildungsniveau (Quelle 1)
Laut dem "Cashflow-Quadranten" handelt es sich bei diesem Quadranten um die attraktivste Form des Gelderwerbs. Generell stimme ich mit dieser Überlegung aufgrund der Skalierbarkeit überein.
Leider haben nur die wenigsten von uns die Möglichkeit, ohne Weiteres ein Unternehmen zu besitzen und zu führen, es sei denn ihre Eltern sind bereits Unternehmer. Daher möchte ich nun Aspekte
beleuchten, wie man heutzutage ein Unternehmer werden kann. Zunächst einmal braucht man eine Idee, mit welchem Produkt oder in welchem Geschäftsfeld man tätig sein möchte. Dabei muss man
keineswegs immer sofort etwas sensationell Neues erfinden. Meist kann man in seinem bisherigen Tätigkeitsbereich anfangen, ein Unternehmen aufzubauen. So kann beispielsweise eine
Altenpflegerin versuchen, eine mobile Altenpflege auf Rädern zu etablieren. Wichtig ist natürlich, dass man vorher für sich überlegt hat, in welcher bestimmten Eigenschaft man der Konkurrenz
überlegen ist. Denn ohne ein besonderes Merkmal, was einen von der Konkurrenz deutlich abhebt, wird eine erfolgreiche Unternehmensgründung sehr schwer fallen.
Ganz viele Inspirationen über verschiedene Unternehmensarten findet man bei der Fernsehshow "Die Höhle der Löwen". Schau einfach mal ein paar Videos davon, nachdem du den Artikel fertig gelesen hast, an.
Als ich diese Videos gesehen habe, ist mir aber immer wieder folgende Tatsache ins Auge gesprungen: Ein Unternehmen aufzuziehen, kostet eine ganze Stange Geld (bis auf eventuell ein Onlinebuissness), und bis die ersten Gewinne gemacht werden, kann es ein ganz schön langer und steiniger Weg sein. So kam es häufiger vor, dass die Gründer bereits mehrere zehntausende Euro in ihr Unternehmen investiert haben, aber dennoch damit rechnen, erst in beispielsweise zwei Jahren Gewinne zu erwirtschaften. Den Vorteil, im Fernsehen aufzutreten und damit einen riesigen Umsatzsprung über Nacht zu erzeugen, hat man als Gründer in der Regel jedoch nicht ;)
Mit diesen Eindrücken im Kopf hat es mich nun brennend interessiert, wieviele Unternehmen denn überhaupt erfolgreich sind und am Markt bestehen können. Der Chefredakteur von
"Deutsche-Startups.de" sagt dazu, dass "von zehn Start-ups über die Hälfte verschwindet und nur eines ... ein Riesenerfolg" wird (Quelle 2). Eine andere Angabe lautet, dass "drei Jahre nach
dem Gründungszeitpunkt bereits ein Drittel aller Projekte wieder beendet ist" (Quelle 3). Wie du also sehen kannst, ist die Wahrscheinlichkeit zu scheitern, nicht
unerheblich.
Die Antwort ist für jeden individuell zu treffen. Generell ist aber jedem zu empfehlen, sich mit der Zeit auch mehr und mehr im Investor-Quadrant wieder zu finden. Dies zu bewerkstelligen ist nämlich gar nicht so schwer, wie du gerade denkst. Mal muss man nur lernen, wie man monatlich eine Summe X sparen kann und wie man diese nach seinem Risikoprofil bestmöglichst anlegt. Wenn du mehr dazu wissen willst, dann schau doch mal in mein kostenloses Tutorial rein.
Des Weiteren kann ich folgende Empfehlungen aus dem Buch der Cashflow Quadrant* herleiten:
Was denkst du, welches Arbeitsverhältnis für dich am besten ist? Lass es mich wissen! Ich bin gespannt!
Meine Meinung dazu: egal, in welchem Quadranten sich jemand befindet oder auch bleiben möchte, solange die Person mit ihrer aktuellen Tätigkeit glücklich ist, ist alles wunderbar palleti!!!
Es gibt nämlich - genauso wie bei der Frage, wie man seine Finanzen im Leben gestalten möchte - kein Besser oder Schlechter! Wenn sich eine Person für das eine oder das andere bewusst entscheidet, nachdem sie sich auch über die Alternativen Gedanken gemacht hat, hat keiner das Recht ihn dafür zu kritisieren, denn die oberste Regel lautet:
Quelle 1: bpb abgerufen am 11.11.2015
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61724/ausgewaehlte-arbeitslosenquoten-i
Quelle 2: Tagesspiegel abgerufen am 11.11.2015 http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/gruenden-und-scheitern-bei-start-ups-ist-erfolg-die-ausnahme/7768500.html
Quelle 3: Gründerszene abgerufen am 11.11.2015:
http://www.gruenderszene.de/allgemein/quantifiziert-gruender-scheitern
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Ralph (Samstag, 14 November 2015 11:05)
Hallo,
bei mir ist es so, dass ich hauptberuflich Angestellter bin und nebenbei meine eigenen Geschäfte mache, dadurch habe ich immer die Sicherheit meines Haupteinkommens und kann nebenbei mein skalierbares Zweiteinkommen aufbauen. Also keinen weiteren Job auf Stundenbasis.
Gruß Ralph
Michael (Montag, 16 November 2015 19:12)
Hi Kilian,
toller Bericht!
Ich bin auch ein Riesen Fan von Rich Dad Poor Dad und ich finde es klasse wie du die Quadranten sezierst hast.
Nur zum Thema Unternehmer stimme ich dir in einem Punkt nicht zu: Das man viel Geld braucht. Ich habe in den unterschiedlichsten Bereichen gearbeitet und baue gerade ein Onlinebiz auf und alles was man heute brauchst ist eine Internetverbindung (geht von überall) und eine hohe Motivation.
Selbstverständlich ist es eine Typfrage... aber egal ob Angestellter, Selbstständiger oder Unternehmer, jeder sollte mindeste auch ein aktiver Investor sein (wir sind es so oder so, die Frage ist ob uns das Bewusst ist).
Freu mich schon auf weitere Artikel von dir.
Liebe Grüße,
Michael
Finanzdurchblick (Dienstag, 17 November 2015 12:37)
Hallo Michael,
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Bezüglich Geld und Unternehmenersein stimme ich dir bezüglich Onlinebuissness prinzipiell zu - hab es auch entsprechend in meinem Text eingefügt-- Danke für den Hinweis....
Trotzdem denke ich, dass die Vorstellung Geld zu investieren, ohne zu Wissen, ob man dieses je wieder sieht, nur für wenige Menschen geeignet ist. Zusätzlich braucht man fürs Gründen, so wie du es bereits gesagt hast, eine hohe Motivation...
Einfach Gründen ohne eine Sicherheit im Rücken wäre für mich nichts...
Sven (Mittwoch, 18 November 2015)
In welcher Form man heutzutage Geld verdienen möchte, sollte gut überlegt sein. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, sich aus seinem festen Job selbständig zu machen. So hat man immer noch eine sichere Einnahmequelle und kann sein Business nebenher auf den Weg bringen.
Lg
Sven
Karsten Ochmann (Mittwoch, 18 November 2015 19:53)
Hallo Kilian,
einer der interessantesten Artikel, die ich in den letzten Tagen gelesen habe. Habe schon öfter vom Cashflow Quadrant gehört, aber du hast ihn am besten erklärt und deine eigene Meinung rein gebracht.
Ich finde mich mehrmals in diesem Artikel wieder:
-Ich arbeite als Angestellter für ein großes Industrie Unternehmen.
-Nebenbei versuche ich ein Online Business aufzubauen, es geht also in Richtung Unternehmer.
-Nebenbei Bilde ich mich weiter, um mich für bessere Stellen zu qualifizieren und als Unternehmer weiter zu kommen.
Wenn ich meinen Job verlieren würde, wüsste ich nicht ob ich den Weg in die Selbstständigkeit wagen sollte oder doch lieber einen neuen "sicheren" Job suchen sollte.
Finanzdurchblick (Mittwoch, 18 November 2015 21:38)
Abend Karste!
Vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob!
Schön, dass du dich in dem Artikel so oft wiedergefunden hast :)
Ich muss aber sagen, dass du schon wirklich nahezu optimal den Cashflow-Quadranten für dich angewendet hast!
Ich hab gerade auf deine Seite geschaut! Sehr spannend, was du schon für verschiedene Webseitenprojekte aufgebaut hast!!
Mach auf alle Fälle weiter so!
Finanzdurchblick (Mittwoch, 18 November 2015 21:49)
Ahh - sorry.... Karsten
Ich habe das N in deinem Namen vergessen zu schreiben...!!
Rico (Mittwoch, 25 Januar 2017 22:16)
Danke für die kritische Betrachtung des Cash Flow Quadranten. Man liest ja sonst eher nur positives Feedback und wenig konstruktive Kritik.
Ich bin auch der Meinung, dass man in mehreren Quadranten verteten sein sollte -- das sagt übrigens sogar Robert selbst auch. Letztendlich ist der Job das Sprungbrett für die weitere Karriere. Was aber wichtig ist, dass man sich auf diesem Niveau nicht ausruht sondern sich klar wird, dass man sich von dort nicht nur auf der Karriereleiter nach oben bewegen sollte sondern vor allem bei den Quadranten. Man kann ja zum Beispiel auch Investor sein ohne gleich mit viel Geld anfangen zu müssen. Aktien sind hier ein sehr günstiger Weg.
VG, Rico :-)